KeepKey Test: Sicherheit, Coins, Preis & mehr (2024) (2024)

KeepKey Testbericht 2024

(91%, Testbericht von Malte)

KeepKey ist eine Hardware Wallet, die für die sichere Aufbewahrung von Kryptowährungen konzipiert wurde. Dabei ist sie bereits seit über 9 Jahren auf dem Markt und wird mittlerweile weiterentwickelt von einem Team von der Kryptobörse ShapeShift.

Das Gerät verfügt über einen großen Bildschirm, auf dem man Transaktionsdetails deutlich sehen kann und vor der Signierung bestätigt werden können. Außerdem verfügt es über einen integrierten Zufallszahlengenerator, der sicherstellt, dass deine privaten Schlüssel wirklich zufällig und nicht vorhersehbar sind.

KeepKey wurde von Nutzern und Experten als gut bewertet und gilt allgemein als zuverlässige Cold Storage-Option. Wie bei jedem Produkt ist es jedoch wichtig, sich selbst zu informieren und seine eigenen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Dieser Testbericht kann dir bei deiner Entscheidungsfindung helfen.

Erster Eindruck der KeepKey Hardware Wallet

KeepKey Online kaufen

KeepKey kann bisher in Deutschland fast ausschließlich Online bestellt werden.

Derzeit ist die Hardware Wallet im eigenen Shop für einen Preis von 89,95 € (klicke hier, um den aktuellen Preis zu prüfen) erhältlich. Die Bezahlung ist bequem über PayPal, Amazon Pay, Kryptowährungen oder Kreditkarte möglich. Auch der Versand ist kostenlos.

Im KeepKey Shop gibt es dabei verschiedene Pakete. Man kann sowohl die Hardware Wallet einzeln kaufen, aber zum Beispiel auch ein Starter oder Premium Paket wählen. In diesen ist mehr Zubehör aber auch ein zweiter KeepKey als Backup Gerät enthalten.

Bestandteile der Lieferung

Die Hardware Wallet KeepKey ist in einer kleinen Box verpackt, die komplett in Folie eingeschweißt ist. Ein Siegel verschließt den Deckel, sodass ein vorheriges Öffnen der Verpackung auffällt. Natürlich gibt ein solches Siegel keine 100% Sicherheit, ist aber bereits ein guter Ansatz.

Öffnen lässt sich der schwarze Karton wie eine Schatzkiste. Dabei ist der Deckel durch einen Magneten verschlossen. Zum Vorschein kommt dann die Hardware Wallet KeepKey. Auf der Innenseite des Deckels ist die URLwww.keepkey.com/get-startedaufgedruckt, wo man mit der Einrichtung beginnen kann. In der zweiten Ebene des Kartons ist das Zubehör.

Die Hardware Wallet KeepKey

KeepKey wiegt 55 Gramm und hat mit 35x90x10mm ein eher ungewöhnliches Format, welches aber passend für das Anzeigen langer Kryptowährungen Adressen ist. Die gesamte Wallet ist zu Beginn fest in Folie eingewickelt.

Unter der Vorderseite aus Kunststoff befindet sich das 256×64 3.12″ OLED Display. Oben ist ein Knopf und unten der Micro-USB Anschluss. Die Rückseite ist aus Aluminium (eloxiertes Aluminiumgehäuse) und trägt auf der linken Seite das KeepKey Logo. Es ist keine Batterie enthalten.

Die Hardware Wallet gibt es mittlerweile auch in verschiedenen Farben zu kaufen, darunter gold, rot oder grün. Dabei unterscheidet sich nur die Rückseite von der normalen grauen Variante.

Alle aktuellen Farben findest du im KeepKey Store.

Das KeepKey Zubehör

Neben der Hardware Wallet befindet sich in zweiter Ebene noch ein ein Meter langes gewebtes Nylon USB-A aufMicro-BKabel. Natürlich darf auch ein Zettel für das spätere Backup nicht fehlen. Dieser ist bei KeepKey eine dicke farbige Pappe. Ebenso liegt ein kleines Heft mit rechtlichen Hinweisen bei.

Das Premium Zubehör

Entscheidet man sich für eins der Bundles (Starter oder Premium), so wird noch eine Menge mehr beigelegt. Neben dem zusätzlichen Zubehör gibt es einen zweiten KeepKey dazu, der als Backup dienen soll. Im Premium Paket ist dieser farbig. Alle Zubehörteile sind hochwertig in goldenem Papier verpackt. Das Gesamte Set wird in einer großen schwarzen Box geliefert.

Der elektrische Diamant Gravurstift ist dazu gedacht, den Recovery Seed in die mitgelieferten Metallplatten zu gravieren. Diese wiederum kann man dann in dem Premium Leder Recovery Seed Brieftasche lagern. In der Sicherheitstasche können dann die Metallplatten oder der Backup KeepKey gelagert werden. Diese lässt sich dann nicht ohne wieder öffnen, ohne Spuren zu hinterlassen.

Außerdem mit beigelegt ist ein USB Kabel, dass auf der einen Seite USB-C oder USB-A fähig ist, während auf der anderen Seite magnetische Aufsätze für USB-C, Micro-USB und Lightning aufgesetzt werden können. Dadurch ist noch mehr Kompatibilität geben als mit dem aus dem Standard Lieferumfang bekannten USB-A aufMicro-BKabel.

Zusätzlich mit dabei ist ein Premium-Handbuch “Erste Schritte”, welches gerade bei Anfängern einen guten Einstieg sicherstellt. Außerdem mit dabei sind noch verschiedene Aufkleber.

Fazit: Erster Eindruck

Bei KeepKey hat man auch auf das Design und die Verarbeitung Wert gelegt. Die Verpackung macht durch den dicken Pappkarton mit Magnetverschluss und silberner Bedruckung bereits einen hochwertigen Eindruck. Auch beim Zubehör hat man endlich mal nicht gespart und ein langes gewebtes USB Kabel beigelegt. Die Hardware Wallet selber ist mit dem großen Bildschirm und dem Aluminiumgehäuse in verschiedenen Farben unter allen Modellen momentan der Design Gewinner.

Die Einrichtung

Wie im Deckel des Kartons angegeben, startet man mit der Einrichtung auf der Seitewww.keepkey.com/get-started. Hier wird in englischer Sprache ausführlich beschrieben, wie man die Einrichtung durchzuführen hat. Von dort wird auf den Download der aktuellen Version des KeepKey Clients verlinkt. Dieser ist für MacOS, Windows und Linux erhältlich. Nachdem die Anwendung installiert wurde, kann mit der Einrichtung begonnen werden.

KeepKey einrichten

Bevor die Hardware Wallet normal genutzt werden kann, ist noch eine kurze Einrichtung erforderlich. Durch diesen Prozess wird man mit Hilfe der Anwendung geleitet. Dazu startet man die Anwendung und schließt seinen KeepKey an.

Zu Beginn kann man seine Sprache auswählen, in der man die Software benutzen möchte. Anschließend können Einstellungen der Software geändert werden, dann wird ein Name für das Gerät festgelegt, ein PIN festgelegt und dann schließlich der Recovery Seed generiert.

Beim erstmaligen Anschließen wird man möglicherweise dazu aufgefordert, ein Update durchzuführen. Danach geht es normal mit dem Einrichtungsprozess weiter.

PIN festlegen

Anschließend wird aus Sicherheitsgründen ein PIN festgelegt. So ist der Zugang zukünftig gesperrt und unautorisierte Nutzung wird vermieden.

Für das PIN-Setzen erscheint ein zufälliges Muster der Zahlen 1 bis 9 auf dem Display des KeepKey. Die Eingabe der Zahlen erfolgt dann über die Anwendung auf dem Rechner. Dafür drückt man das entsprechende Kästchen mit der Maus an. So ist es für Malware auf dem Computer nicht möglich, die tatsächlichen Zahlen zu ermitteln, da sich das Muster auf der Hardware Wallet ständig ändert.

Den gewählten PIN bestätigt man dann. Anschließend muss der PIN erneut bestätigt werden, um Fehler auszuschließen. Diesmal natürlich mit einem neuen Muster.

Backup erstellen

Nun folgt der wichtigste Schritt, nämlich das Anfertigen eines Backups.

Dieses wird in Form von 12 Wörtern generiert und erscheint auf dem Display der Hardware Wallet. KeepKey generiert den privaten Bitcoin-Schlüssel dabei mit Hilfe seines hardwarebasierten Zufallszahlengenerators, kombiniert mit der von dem Computer bereitgestellten Zufälligkeit.

Diese 12 Wörter notiert man nun am Besten auf die mitgelieferte Karte, um im Falle eines Defekts oder Diebstahls damit noch an seine Coins zu kommen. Das Abschreiben wird dann durch langes Drücken der Taste an der Hardware Wallet bestätigt. Damit ist die Einrichtung abgeschlossen.

Einrichtung Fazit

Der Einrichtungsprozess verläuft schnell und einfach, da kaum Interaktion mit der Hardware Wallet selber notwendig ist. Die Oberfläche ist schlicht und aufgeräumt, was mir sehr gut gefällt. Außerdem werden zu Beginn alle Einrichtungsschritte genau erklärt, und das auch noch in seiner gewünschte Sprache.

Etwas bedenklich finde ich, dass das Backup nicht noch einmal stichprobenartig überprüft wird. So könnte ich mir vorstellen, dass unerfahrende Nutzer diesen Schritt einfach überspringen ohne das Backup zu notieren. Das ist gefährlich, denn es gibt nur diese eine Möglichkeit. Das wird von anderen Hardware Wallets besser gelöst.

Handhabung

Mit der abgeschlossenen Einrichtung landet man direkt in seiner KeepKey Wallet.

Das Hauptmenü der Wallet befindet sich am unteren Rand. Hier kann man ganz Links ein andere DApp auswählen.Daneben können für verschiedene Kryptowährungen passende DApps gesucht werden, daneben kann man Accounts für die Zwei-Faktor-Authentifizierung anlegen. Dann folgen noch die Menüeinträge für die Einstellungen der Software und Hardware, die Liste der gepairten DApps und den Support.

DApps

Mit KeepKey kannst du ganz einfach mit dezentralen Apps (DApps) interagieren. Über den In-App-Browser kannst du einfach auf diese DApps zugreifen und Transaktionen sicher mit der Wallet-Connect-Integration signieren. Der In-App-Browser stellt sicher, dass du immer mit der richtigen Version der Anwendung interagierst.

DApps sind Apps, die auf einer dezentralen Blockchain laufen und sich selbst verwalten. DApps und verwandte Protokolle bilden das Ökosystem der dezentralen Finanzen (DeFi), das einen Marktwert von Hunderten von Milliarden Dollar hat und ständig wächst. Mit KeepKey kannst du sicher auf dieses DeFi-Ökosystem zugreifen und an Projekten wie dezentralem Lending, Stablecoin-Ausgabe, Multi-Chain-Swapping, Liquiditätspool-Bereitstellung, Börsen, Spielen, Glücksspielen, Speicherung, risikoreichen Investitionen, Governance, Immobilien, Identitäten, Medien und sozialen Anwendungen teilnehmen. Der integrierte DApp Store und In-App-Browser von KeepKey bieten eine sichere und einfache Möglichkeit, diese DApps zu erkunden und mit ihnen zu interagieren.

Standardmäßig startet direkt die ShapeShift Anwendung, da KeepKey zu der Kryptobörse ShapeShift gehört. Hier können dann auch ganz einfach Kryptowährungen empfangen, gesendet und getradet werden. Alle Aktionen müssen wie bei Hardware Wallets üblich über diese bestätigt werden.

Handhabung Fazit

KeepKey bietet mit seiner Software einen einfachen und benutzerfreundlichen Einstieg in das DeFi-Ökosystem mit zahlreichen Apps und Möglichkeiten. Natürlich kann auch viel Drittanbieter Software genutzt werden, wie beispielsweise Electrum.

Das große längliche Display bewährt sich im Alltag, da es viel besser Informationen darstellen kann. Vor allem lange Adressen lassen sich so optimal lesen.

Kompatibilität

Die KeepKey Software ist auf fast allen Betriebssystemen einsetzbar.

• Windows
• Chrome OS
• Linux
• MacOS
• Android

Unterstützte Kryptowährungen

Wie bei Hardware Wallets üblich wird längst nicht mehr nur Bitcoin unterstützt. Man ist breiter aufgestellt und unterstützt auch die weltweit führenden Kryptowährungen, wie Ethereum, Litecoin, Dogecoin, Dash und 46 ERC-20-Token.

• Bitcoin
• ERC-20 Tokens
• Bitcoin Cash
• Ethereum
• Litecoin
• Dogecoin
• Dash
• Namecoin

Unterstützte Software

KeepKey ist mit weiterer Drittanbieter Software kompatibel, darunter die folgenden:

• Electrum
• Mycelium
• ShapeShift
• MultiBit

Beispielsweise könnte man anstatt der KeepKey Software, Electrum verwenden. Diese Software bietet wesentlich mehr Funktionen, ist aber nur mit Bitcoin kompatibel.

Dokumentation & Support

KeepKey hat eine umfangreiche Support Seite, die sich in mehrere Unterkategorien einteilt. So gibt es die Antwort auf häufig gestellte Fragen, aber auch Anleitungen speziell für Einsteiger. Wie bisher üblich, ist alles nur in englischer Sprache verfügbar.

Wenn die Dokumentation nicht weiterhilft, gibt es natürlich auch ein eigenes Support Team, welches sich um die Fragen der Kunden kümmert. Dieses ist ausschließlich schriftlich zu erreichen und das aktuell über Discord.

Sicherheit

Einer der wichtigsten Aspekte einer Hardware Wallet ist natürlich die Sicherheit. Doch wie schlägt sich KeepKey in diesem Bereich?

Pin Schutz

KeepKey muss nach jedem Start erst einmal entsperrt werden, bevor auf Konten zugegriffen werden kann. So wird verhindert, dass Unbefugte Kontostände auslesen können oder Coins versenden. Zusätzlich wird die Nummernplatzierung bei jedem Anschluss des Gerätes zufällig neu verschlüsselt, so dass selbst ein Keylogger auf dem Client den PIN nicht entschlüsseln kann. Denn die Nummern werden nur auf dem Gerät angezeigt und die Eingabe erfolgt über anonyme Kästchen per Maus. Dadurch kann nach Angaben von KeepKeyder PIN sicher auf einem infizierten Computer eingegeben werden.

Nach einem dritten fehlgeschlagenen PIN-Versuch wird eine automatische Wartezeit verhängt, bevor ein weiterer Versuch möglich wird. Die Wartezeit beginnt bei 8 Sekunden und steigt mit jedem weiteren Ausfall exponentiell an (16 Sekunden, 32 Sekunden, 64 Sekunden, 128 Sekunden…). Dadurch bleibt der KeepKey nach einigen Fehlversuchen mehrere Jahre gesperrt.

Hat man sein PIN vergessen aber noch sein Backup ist das kein Problem. Denn auch direkt vom PIN-Eingabebildschirm kann man auf eine Seite mit eingeschränkten Einstellungen zugreifen, wo man die Möglichkeit hat, das Gerät zu löschen. So kann man dann sein Backup einspielen und einen neuen PIN wählen.

Backup wiederherstellen

Um ein Backup wiederherzustellen, muss das Gerät sich vorher auf Werkseinstellungen befinden. Nun kann man in der Software den Wiederherstellungsprozess starten.

Zunächst wird wie bei der Einrichtung erst ein Namen und ein PIN festgelegt. Dann erfolgt die Eingabe des Backups. Für diese sicherheitsrelevante Operationhat man sich etwas besonderes ausgedacht. Und zwar wird auf der Hardware Wallet eine Chiffre angezeigt, die jeden Buchstaben einen anderen zufällig zuordnet. Anstatt des echten Zeichnes muss so der zugeordnete über die Tastatur eingegeben werden. So kann ein Keylogger wie bei der PIN Eingabe das echte Kennwort nicht mitlesen. Nachdem man den vierten Buchstaben eingetippt hat, wird das Wort automatisch vollendet.

Beim Import mit der eigenen Software werden zwar nur 12 Wörter abgefragt und angezeigt. Jedoch ist es auch möglich ein Backup mit 18 oder 24 Wörtern zu importieren. Dazu einfach stumpf die Eingabe fortsetzen und am Ende bestätigen.

Sicherheit: Fazit

Der grundlegende Vorteil einer Hardware Wallet ist selbstverständlich auch bei KeepKey erfüllt: Die privaten Keys verbleiben sicher auf dem Gerät. Damit sind diese vor Hackern geschützt und nicht über das Internet erreichbar.

Zusätzliche Sicherheitsfunktionen wie der PIN Schutz und die Passphrase Verschlüsselung ermöglichen noch höhere Sicherheit. Zwar erfolgen die meisten sicherheitskritischen Eingaben (Recovery Seed und PIN) über den Computer, aber dadurch dass alle Zeichen chiffriert oder vertauscht sind, gilt dieses Vorgehen laut KeepKey als sicher. Die Eingabe der Passphrase wiederum wird ohne Chiffre über die Tastatur eingegeben und ist so durch Angreifer auslesbar.

Positiv ist, dass das gesamte Projekt OpenSource ist. So kann jeder sowohl die Komponenten als auch die Software genau untersuchen.